Der systemische Coach betrachtet die verschiedenen Ansätze und Anliegen eines Coachees immer in Bezug zu Deinen ganzen Systemen, d.h., in Deiner Umwelt (das kann die Familie, der Arbeitsplatz oder der Freundeskreis sein). Das systemische Denken richtet den Blick auf das Ganze. Systemische Fragen werden gezielt gestellt, um Dich zum Nachdenken anzuregen und neue Perspektiven für Dein Anliegen zu (er-)finden.
Für mich sind besonders die Fragen im systemischen Coaching interessant, die scheinbar darauf abzielen, genau das Gegenteil des Anliegens zu erörtern.
Zum Beispiel: Du beklagst Dich darüber, dass alles nicht funktioniert, dass immer alle gegen Dich sind und Du Dich oft falsch fühlst. Dann frage ich: „Was musst Du dafür tun, dass Du Dich noch minderwertiger fühlst?“ In manchen Situationen bewirkst Du dadurch, dass Du Dir darüber bewusst wirst, mit welcher Sinnhaftigkeit Du gerade Deine Welt betrachtest.
Solche Fragen führen natürlich nicht immer zum gewünschten Ziel; das hängt auch von Deinem Anliegen ab.
Was jedoch immer funktioniert, vor allem für diejenigen, die sich mit endlosen Warum?-Fragen quälen, ohne Antworten und ohne Gegenüber, ist es, durch Wie-Fragen dem Thema eine neue Perspektive zu geben:
Wie kannst Du es noch sehen?
Wie geht es Dir damit?
Wie kannst Du damit umgehen?
Wie-Fragen sind eine Bewegung. Warum-Fragen sind meist starr, spiralförmig und unendlich. Versuche es mal oder frage mich auch gerne nach Möglichkeiten, wie Du genau Deine Warum-Frage in eine Wie-Frage umformulieren kannst.
Das Ziel von Systemischem Coaching und Systemischer Beratung ist es, neue Handlungspotenziale in Dir freizusetzen.
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