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„Individuelles Coaching und Ausbildung: Kann es wirklich individuell sein, wenn eine Gruppe „unterrichtet“ wird?“

„Individuelles Coaching und Ausbildung: Kann es wirklich individuell sein, wenn eine Gruppe „unterrichtet“ wird?“

„Individuelles Coaching und Ausbildung: Kann es wirklich individuell sein, wenn eine Gruppe „unterrichtet“ wird?“

Seit einiger Zeit kann man sich die ganze Coaching-Workshop-Szene im Netz nicht mehr wegdenken. Gerade im Bereich der sozialen Medien wird man regelrecht mit Angeboten überflutet, von Menschen, die alle wissen, wie man jemanden zum Coachen bringt. Auch ich habe mich, beeinflusst von bestimmten Aussagen, Persönlichkeiten und kreativen Präsentationen, die manchmal authentisch erscheinen, für einige dieser Berater*innen interessiert, sei es für ein „besseres“ Coachingkonzept oder um mehr Geld zu verdienen (was angeblich so einfach sein soll). Ich habe mir also einiges davon angesehen, vor allem auch, weil viele der Einletung-Angebote kostenlos waren (sind) und ich dachte mir, dass ich mir das ja anschauen könnte, um zu sehen, ob es auf mich zugeschnitten ist. (Endergebniss – die Masterpakete kosten tausende Euros, drei mal raten, wer daran tatsächlich verdient … Da nicht alle danach erfolgreich werden/sind)
Und eins wurde klar: Trotz unglaublicher Raffinesse bei den individuellen Angeboten, ist der Großteil aufgebaut auf dem gleichen Prinzip. Jeder bekommt die gleiche Struktur, und wenn man sich genau daran hält, dann klappt alles. Aber eine homogene Struktur kann eindeutig nicht für jeden funktionieren, da individuelle und private Gegebenheiten nicht berücksichtigt werden.

Ja, es gibt Menschen, die Erfolg haben, wenn sie sich an diese Strukturen und das Reframing halten. Vor allem wenn jemand Single ist, keine weiteren Ziele hat und nur darauf aus ist, strukturell etwas in Gang zu setzen und intensiv mit seinem eigenen Leidensdruck und Wegwerbung arbeitet – von wegen „Ich habe dies und das erlebt und habe es geschafft, also schaffst du es auch“. Dann kann diese Person tatsächlich Erfolg haben. Aber bei jeglicher Form von Abweichung, persönlichen Triggern, anderen Familienstrukturen und/oder Verpflichtungen, und vor allem wenn Menschen einen Coach aufgrund ihrer eigenen Leidensgeschichte buchen, kann ich nur den Kopf schütteln.

Seien wir mal ehrlich, ich kenne niemanden – tatsächlich niemanden –, der in seinem Leben nicht auf Hürden gestoßen ist und diese mit viel Kraft, Ausdauer und vielleicht zusätzlicher Hilfe bewältigt hat. Das bedeutet, dass nicht jeder einfach dastehen kann und Coach oder Dozent wird, denn es bedeutet mehr als nur das. Ein Zahnarzt sagt auch nicht: „Weil ich immer Löcher in meinen Zähnen hatte und die Erfahrung gemacht habe, dass besseres Zähneputzen sinnvoll ist, bin ich Zahnarzt geworden, um Menschen mit meinen Erfahrungen nach meinem Studium zu helfen.“

Es sind nicht nur die Erfahrungen, der Studiengang und die Ausbildung, die jemanden dazu bewegen, etwas zu tun. Es ist so viel mehr…

Und genau das ist es, was auch in diesem Bereich passiert: Man gibt vor, etwas zu wissen und lockt damit andere an, mit dem Versprechen, dass sie genauso klug werden, wenn sie es verstehen (hahaha, ich hoffe, ihr könnt etwas Ironie zwischen den Zeilen wahrnehmen).

Es geht nicht darum, klug zu sein. Es geht auch nicht darum, dass es unglaublich gute Coaches und Dozent*innen gibt. Es geht darum, ob es möglich ist, eine Gruppe individuell zu coachen und/oder zu unterrichten, sei es online oder vor Ort, ohne spezifisches Reframing und individuelle Anker zu setzen. Und damit meine ich: Nutze deine persönlichen Stärken für das, was dir schwerfällt.

Und glaube mir, nicht jeder liebt Struktur. Für viele bringtgt gerade das Spontane viel mehr Energie und Flow. Natürlich ist es gut, ein Fundament an Struktur zu haben, aber das ist Projektmanagement und kein Coaching.

Gerne kann ich im Rahmen des Projekts IM-Spectrum mit der Ausbildung zum Spectrum-Coach, bei bedarf, später einen Kurs zum Thema Struktur und Projektgestaltung anbieten. Allerdings bezieht sich das, was wir in der Gruppe machen im Spectrum-Coach Kurs, nicht immer gleichzeitig auf alle, da jeder, der daran teilnimmt, etwas Einzigartiges mitnimmt. Wir bieten die Ausbildung jetzt zu zweit an und werden aufgrund unserer eigenen Erfahrungen auch mal jemanden herausnehmen und alleine mit dieser Person arbeiten, prozessorientiert. Denn es gibt immer wieder Themen und Punkte, die nicht für alle bestimmt sind, da sie bei dir etwas anderes in Bewegung setzen als bei jemand anderem. Wir arbeiten bewusst individuell, und auch wenn wir kleine Vorträge halten werden, geht es vor allem darum, durch eigene Erkenntnisse und eigene Haltung zu erfahren, wie du das Ganze am besten für dich gestaltest. Wir geben dir kein Geheimrezept mit, das auf jeden anwendbar ist. Ganz im Gegenteil, wir glauben an die individuelle Ebene, denn nur so wird auch unser Leben bunter, lebendiger und vor allem authentischer.

Und klar, dabei kommen wir automatisch auch auf das Thema Geld verdienen zu sprechen. In diesem Kurs wird Geld jedoch kein Thema sein. Auch wenn es vielleicht etwas länger dauert, unabhängig zu sein von bestimmten zusätzlichen Strukturen (weiterer Tätigkeit, etc.), ist das Verhältnis zu dir aus unserer Sicht wichtiger als die Tatsache, ob du innerhalb von zwei oder drei Monaten Geld mit etwas verdienst, das ein Abbild von vielen ist. Ich glaube daran, dass wenn du tatsächlich bei dir bleibst, deine eigenen Themen und Interessen als Menschenbegleiter*in, und lernst, noch mehr in Einklang mit dir selbst zu sein, sodass du authentisch und liebevoll mit dir selbst umgehst, dann wird die Arbeit, die du ausführst, um deine Miete zu zahlen, bunter und kreativer sein, unabhängig davon, ob du angestellt bist oder selbstständig.

Du bist das Wunder, nicht eine Struktur auf dem Markt, die versucht, dich zu ermutigen, auf einer (aus meiner Sicht) oberflächlichen Ebene zum Verkäufer deiner selbst zu werden. Es geht nicht darum, etwas zu verkaufen. Es geht darum, dass du dich wohl fühlst mit dem, wie du Dinge machst, egal was es ist.

Und ja, viele sagen: „Aber…“ Und was wäre, wenn ich das Geld hätte? Und überhaupt, nur Inhalte bringen mir keinen Cent… und und und…

Geld ist wichtig. Buche dir gerne zusätzlich ein Management-Paket, sei jedoch bedacht bei Reframing und Ankersetzung, denn dies erfordert mehr als nur ein Setting, das man in einem Live-Mitschnitt sieht. Das Arbeiten an seinen eigenen Prozessen ist ein Lebenswerk.

Aber denke daran, dass es nicht nur um den finanziellen Aspekt geht. Es geht auch darum, eine erfüllende Arbeit und Leben zu haben, die dich mit Freude erfüllt und dir das Gefühl gibt, einen positiven Beitrag zu leisten. Wenn du dich ausschließlich darauf konzentrierst, schnell Geld zu verdienen, könntest du dich in einer Situation wiederfinden, in der du unglücklich bist und dich gefangen fühlst.

Stattdessen lade ich dich ein, deinen eigenen Weg zu gehen. Sei mutig genug, deine Leidenschaften und Talente zu erkunden und herauszufinden, wie du sie in deine Arbeit integrieren kannst. Es mag vielleicht länger dauern, aber die Erfüllung, die du daraus gewinnen wirst, ist unbezahlbar.

Und vergiss nicht, dass jeder Mensch einzigartig ist. Du hast deine eigenen Erfahrungen, deine eigenen Geschichten und deine eigene Perspektive. Nutze das, um dich von anderen abzuheben und einen echten Mehrwert zu bieten. Sei authentisch und bleibe dir selbst treu. Das ist es, was Menschen anzieht und langfristig erfolgreich macht und das geht auch ohne davon zu berichten, was Du alles schon „krasses“ erlebt hast.

Also lass dich nicht von oberflächlichen Versprechen blenden. Glaube an deine eigene Kraft und an die Möglichkeit, eine individuelle Coaching- oder Ausbildungserfahrung zu haben, die auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Suche nach Expert*innen, die bereit sind, dich als einzigartigen Menschen anzuerkennen und zu unterstützen, anstatt dich in eine vorgefertigte Struktur zu pressen.

Die Welt braucht deine Einzigartigkeit und deine besonderen Fähigkeiten. Also nimm dir die Zeit, um herauszufinden, was wirklich zu dir passt, und sei geduldig auf dem Weg dorthin. Du wirst feststellen, dass es sich lohnt, dein eigenes individuelles Coaching oder deine Ausbildung zu verfolgen und eine nachhaltige Erfahrung zu schaffen, die dich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich wachsen lässt.

Weitere infos zur Spectrum-Coach Ausbildung unter: IM Spectrum

Empathie

Empathie

Fotografiert von Ief Parsch

Empathie ist die besondere Fähigkeit, die Gefühle, Gedanken, Emotionen und Perspektiven anderer Menschen zu erkennen, zu verstehen und nachzuvollziehen. Es ist somit die Fähigkeit, sich in die verschiedenen Lagen einer anderen Person zu versetzen und deren Gefühle, Gedanken, Emotionen und Perspektiven zu erfassen, als ob man sie selbst erleben würde. Durch diese Verbindung geht es bei der Empathie darum, sich mit den Gefühlen und Bedürfnissen anderer zu verbinden und Mitgefühl zu empfinden.

Es kann unterschieden werden zwischen verschiedenen Arten von Empathie, die unterschiedliche Aspekte der emotionalen Verbindung betreffen:

Die kognitive Empathie

Die kognitive Empathie basiert auf der Fähigkeit, die Perspektiven einer anderen Person intellektuell zu verstehen, zu begreifen und deren Gedanken und Gefühle zu erkennen. Mit der kognitiven Empathie ist man fähig, sich mental in die Lage anderer zu versetzen und ihre Situation aus deren Sicht zu betrachten.

Die emotionale Empathie

Diese Form der emotionalen Empathie befähigt uns, die Gefühle einer anderen Person zu spüren und mit ihnen mitzufühlen. Die emotionale Resonanz auf die Emotionen anderer ist bei der Form der emotionalen Empathie die Grundlage, um sich mit anderen im Bereich ihrer Freude, Trauer oder auch Angst (und anderen Emotionen) zu verbinden und dieses Gefühl zu teilen.

Das empathische Handeln

Die Empathie beschreibt auch die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse, Emotionen und Gefühle anderer zu reagieren bzw. zu agieren. Empathisches Handeln bedeutet, die Empathie in konkrete Situationen umzusetzen, um anderen zu helfen, zu begleiten oder auch zu unterstützen. Dies besteht aus Trost spenden, Ratschläge geben oder auch praktische Unterstützung anzubieten. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass ein guter Coach empathisch handelt.

Die Empathie spielt eine sehr wichtige Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen, da sie das Verständnis und die Bindung zwischen Menschen fördert.

Empathie für die Förderung von Verständnis und Toleranz

Empathie ermöglicht es uns, die Perspektiven und Sichtweisen anderer zu verstehen und unsere eigenen Vorurteile und Annahmen zu überwinden. Sie gibt uns die Chance, wertfreie Situationen und auch Persönlichkeitsmerkmale anzunehmen und uns in die Lage anderer zu versetzen, ihre Erfahrungen zu würdigen, zu akzeptieren, zu tolerieren und stehen zu lassen, selbst wenn sie sich von unseren eigenen Ansichten unterscheiden.

Empathie für die Stärkung von Beziehungen

Empathie schafft grundsätzlich eine tiefe Verbindung zwischen Menschen. Wenn wir uns in die Gefühle und Bedürfnisse anderer einfühlen können, fühlen wir uns und sie sich verstanden, angenommen und respektiert. Dies fördert das Vertrauen und stärkt jede Form von Beziehungen.

Empathie für Konfliktlösung und Mediation

Empathie spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Lösung von Konflikten. Wenn wir in der Lage sind, uns in die Perspektive anderer einzufühlen und ihre Gefühle zu verstehen, können wir eine gemeinsame Basis für Verständnis und Kompromisse finden. Dies gilt auch für uns selbst, da es wichtig ist, in uns selbst Verständnis und Vergebung zu finden, Entscheidungen zu treffen und Kompromisse zu finden.

Empathie für die Förderung sozialer Verantwortung

Die Fähigkeit zur Empathie führt häufig zu einem Gefühl der Verantwortung, anderen zu helfen, zu unterstützen, zu begleiten und sich für das Wohl der Gemeinschaft einzusetzen. Manche Personen empfinden oft auch das Unrecht einer anderen Person als Motivation zu helfen. Empathie ermutigt uns alle, für soziale Gerechtigkeit einzutreten und uns für die Bedürfnisse anderer einzusetzen.

Ein wichtiger Unterschied besteht noch:

Es ist wichtig zu verstehen, dass Empathie nicht dasselbe ist wie Sympathie. Sympathie ist das Mitgefühl und die Anteilnahme am Leiden einer anderen Person, während Empathie darüber hinausgeht. Empathie bezieht sich auf das tiefe Verständnis der Gefühle und Perspektiven einer anderen Person, unabhängig davon, ob wir mit ihnen übereinstimmen oder nicht. Sie ermöglicht es uns, uns in jemanden hineinzuversetzen, selbst wenn wir nicht unbedingt dasselbe fühlen oder denken.

Empathie ist keine einseitige Eigenschaft. Bei Empathie geht es darum, die verschiedenen Emotionen von anderen wahrzunehmen und angemessen darauf zu reagieren. Dies erfordert aktives Zuhören, das Erkennen nonverbaler Signale und einfühlsames Handeln. Der wichtigste Bestandteil der Empathie besteht aus der Selbstreflexion, da wir erst, wenn wir unsere eigenen Vorurteile und Annahmen erkennen, in der Lage sind, sie nicht in unsere Interpretation der Gefühle anderer einzubringen.

Zu viel von etwas ist nie gut…

Es gibt gesunde Empathie, aber natürlich auch übermäßige Empathie. Empathie ist eine wichtige soziale Fähigkeit, doch übermäßige Empathie kann leider dazu führen, dass man sich zu stark mit den Emotionen anderer belastet. Dies kann zu emotionaler Erschöpfung führen und die Grenzen zwischen den eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer verwischen. Des Weiteren kann es passieren, dass man in so etwas wie das „Helfersyndrom“ landet, wenn man unbewusst etwas zurück erwartet, ohne dies direkt zu verstehen, und das Gefühl hat, dass andere undankbar sind.

Um die Empathie nicht zu extrem zu strapazieren, ist es daher sehr wichtig, Selbstfürsorge zu praktizieren und angemessene Grenzen zu setzen, um die eigene emotionale Gesundheit zu schützen.